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Ein Kreis hat sich geschlossen

19.04.2021

Am 1. Mai 2020 übernahm Dr. Thomas Pauli-Gabi mitten im Lockdown die Stelle als Direktor des Bernischen Historischen Museums. Was er in seinem ersten Jahr im Amt umsetzen konnte, welche skurrilen Wörter ihn in den letzten Monaten amüsierten und was die Besuchenden des Bernischen Historischen Museums im laufenden Jahr erwartet, erzählt er im Interview.

TEXT: BERNISCHES HISTORISCHES MUSEUM; BILD: RUBEN WYTTENBACH

MEDAILLON: Herr Pauli-Gabi, Sie haben vor einem Jahr die Stelle als Direktor des Bernischen Historischen Museums BHM angetreten. Was war Ihr erster Eindruck?THOMAS PAULI-GABI: Seit den ersten Gesprächen mit der Findungskommission bis zum Amtsantritt im Mai 2020 hat mich ein Gedanke begleitet: In meinem Leben schliesst sich ein Kreis. Ich komme nach 25 Jahren zurück an den Ort, wo ich mir mein berufliches Rüstzeug als Archäologe geholt habe. Das Archäologische Institut befand sich damals im Hinterhof des Museums. Von dort konnte ich gleich nach Studienabschluss einen Auftrag für eine Ausstellung im BHM übernehmen. Jetzt bin ich wieder da, aber nicht nur örtlich. Ich bin auch wieder zurück bei meiner eigentlichen Leidenschaft für Archäologie und Geschichtsvermittlung.

Worauf haben Sie am Anfang Wert gelegt?
Die ersten Wochen waren dem Fragen und Zuhören gewidmet. In vielen Gesprächen mit den Mitarbeitenden und Personen im Umfeld des Museums wollte ich so gut als möglich verstehen, wie sich das Museum in den letzten Jahren entwickelt hat, welche Anliegen die Mitarbeitenden haben und wie das BHM von Aussenstehenden beurteilt wird. Damit konnte ich mir eine erste Grundlage schaffen, um in der Folge mit den Mitarbeitenden die Zukunft zu planen.

Was konnten Sie in diesem ersten Jahr – trotz Corona – umsetzen?
Die Zeit zum Reagieren auf die Pandemiesituation war kurz. Umso mehr freut es mich, dass das Team speditiv neue Vermittlungsangebote im Museumspark realisiert hat. Ob mit oder ohne Corona, wir sollten den prächtigen Umschwung auf jeden Fall mehr in unser Programm einbeziehen.

Wenn Sie das vergangene Jahr als Bild zeichnen müssten, wie würde es aussehen?
Ich würde ein Wörterbild zeichnen mit all den neuen und teils skurrilen Wortschöpfungen seit Ausbruch der Pandemie, wie beispielsweise Impfdrängler, Superspreader, Covidioten, Stosslüften oder Zoomparty.

Worauf dürfen sich die Besuchenden des BHM in diesem Jahr besonders freuen?
Seit März laden wir zum Besuch der aktuellen Ausstellungen über die ersten Frauen im Bundeshaus und die Migration in der Menschheitsgeschichte ein. Das Familienpublikum kann sich auf eine neue Rätseltour durch das Museumsschloss und das Märchen- und Geschichtenfestival «Klapperlapapp» freuen. Von den Sommerferien bis in den Herbst steht unser Museumspark ganz im Zeichen der Gründung des Berner Münsters vor 600 Jahren. Klein und Gross können sich in einer Mitmachbauhütte als mittelalterliche Baumeister versuchen. Und ab November ist die Ausstellung «Mythos Samurai» über die faszinierende Welt des japanischen Rittertums zu sehen.

Welche Frage wurde Ihnen in den bisherigen Interviews nie gestellt?
Auf welches zukünftige Museumsprojekt ich mich ganz besonders freue. Die Antwort fiele mir leicht: Die erste Gesamtsanierung und -erneuerung des BHM seit seiner Gründung vor 127 Jahren. Damit haben wir die grosse Chance, das Museum zur Berner Geschichte neu zu erfinden.

Neuer Direktor

Thomas Pauli-Gabi, geb. 1966, verheiratet, zwei Kinder, lebt in Wildegg und Bern, leitete sechs Jahre die Abteilung Kultur des Kantons Aargau, davor war Pauli-Gabi Direktor des Museums Aargau.

abgelegt unter: EKG, Bildung, Kultur, Burgergemeinde

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