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Ausgelernt? Noch lange nicht!

14.05.2018

Das Collegium60plus engagiert sich für Aktivitäten, soziale Kontakte und insbesondere für das Lernen bis ins hohe Alter. Der Verein besteht aus selbst organisierten Seniorinnen und Senioren – eine von ihnen ist Jacqueline Thormann.

TEXT: ANDREA HIPP: BILD: ZVG

Jacqueline Thormann leitet eine Stickgruppe, organisiert Wanderungen und engagiert sich als Vorstandsmitglied beim Collegium60plus. Gerade hat sie ihren 70. Geburtstag gefeiert und sich vorgenommen, etwas mehr Ruhe in ihren Alltag zu bringen. «Ich bin ein dynamischer Mensch, aber ich möchte jetzt auch mal Zeit haben, am Morgen die Zeitung zu lesen», sagt Thormann. Bis anhin war sie, wie sie sagt, eher im «Unruhestand». Nach der Pensionierung müsse man sich seine Sachen neu «büschele», damit Zeit bleibe für diejenigen Dinge, die einem wirklich wichtig sind. Bei Jacqueline Thormann sind das Klavierspielen, Yoga, Theaterbesuche, das Zusammensein mit Familie und Freunden und das Collegium60plus.

Neben ihrem Engagement im Vorstand bietet Thormann selbst zwei Kurse an. Zum einen ist das eine Stickgruppe, die sich einmal im Monat bei ihr im Wohnzimmer zum gemeinsamen Sticken trifft. Zum anderen leitet sie eine Wandergruppe. Unter dem Titel «Natur zur Kultur» unternimmt sie mit einer Kleingruppe von rund 15 bis 20 Wanderbegeisterten Ausflüge an Orte, die auch kulturell etwas zu bieten haben. Der letzte Ausflug hat sie auf eine Wanderung von Burgdorf nach Hettiswil und ins Museum für optische Täuschungen Illusorialand geführt. Geleitet werden diese Ausflüge durch zwei Mitglieder der Gruppe, welche die Tour im Voraus rekognoszieren und das Programm zusammenstellen. «Die Bewegung tut uns allen gut und wir geniessen den Austausch über Kulturelles, aber auch ganz Belangloses», sagt Thormann.

Das Collegium60plus richtet sich an Menschen über 60 mit dem Ziel, sinnvolle Aktivitäten, soziale Kontakte und vor allem das Lernen im Alter zu unterstützen. Vorbild des Vereins sind die Universities of the Third Age aus dem angelsächsischen Raum, welche selbstorganisiertes Lernen von Senioren und Seniorinnen in autonomen Gruppen anbieten. So bestimmen die Mitglieder selber die Inhalte der Kurse und kümmern sich um deren Organisation und Finanzierung. Initiiert wurde das Collegium60plus vor rund vier Jahren von Innovage mit dem Ziel, die Freiheiten und Chancen der dritten Lebensphase sinnvoll zu nutzen. Mit dem partizipativen Veranstaltungs- und Kursprogramm werden geistige und körperliche Aktivitäten, soziale Kontakte und das Lernen bis ins hohe Alter gefördert. Aktuell zählt das Collegium rund 300 Mitglieder.

Die Aktivitäten, die verschiedenste Inhalte aufweisen, finden in kleinen Gruppen statt. Die Kursleitenden arbeiten unentgeltlich. Teilweise sind es die Mitglieder selbst, die einen Kurs anbieten, für einige Angebote werden spannende Persönlichkeiten ausserhalb des Collegiums auch angefragt. Im laufenden Kursjahr wurden so über 70 verschiedene Angebote auf die Beine gestellt. Ein Blick in das Kursprogramm zeigt eine breite Palette aus Diskussionsrunden, Bewegungsangeboten, Sprach- und Handwerkskursen. Das Kursprogramm wird laufend erweitert. Gerade konnte Naturwissenschaftler und Pädagoge Willi Stadelmann für einen Kurs zum Thema «Gehirn, ein Geheimnis» gewonnen werden.

Die Vereinsmitglieder können sich jeweils ab August für bis zu sechs Kurse aus dem Programm einschreiben. Der Jahresbeitrag für die Mitgliedschaft bei Collegium60plus kostet aktuell hundert Franken und soll damit für alle finanziell erschwinglich sein. Denn einziges Aufnahmekriterium ist laut Thormann – neben dem Alter – «eine gehörige Portion Interesse und Neugier.»

Weitere Informationen:
www.collegium60plus.ch

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