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Das neue «Naturlabor » erklärt Zusammenhänge in der Natur

13.11.2023

Seit seiner Eröffnung im Juni bietet das «Naturlabor» im Naturhistorischen Museum Bern individuellen Besuchenden und Schulklassen Raum für spielerische Entdeckungen, kreative Arbeiten und spannende Experimente rund ums Thema Zusammenhänge in der Natur. Es besteht aus einer interaktiven Ausstellung, einer Arena und einem Atelier. Auf eigene Faust können die Gäste die verschiedenen Akteurinnen und Akteure des Ökosystems und ihre Beziehungen untereinander entdecken.

TEXT: STEFANIE CHRIST / ANDRE RÖHRIG; BILDER: NELLY RODRIGUEZ

Gibt es «böse» Tiere? Muss ein Parasit «nützlich» sein? Welche Strategien nutzen einzelne Arten, um zu überleben, und was geschieht, wenn der Mensch «dazwischenfunkt»? Solche Fragen werden im neuen Museumsteil «Naturlabor» im Naturhistorischen Museum Bern NMBE gestellt – und auf vielfältige und kreative Weise beantwortet. Im 1. Obergeschoss, wo früher die Entdeckerecke beheimatet war, stehen dafür drei komplett neugestaltete und neu konzipierte Räume zur Verfügung.

Beziehungsgeflecht Natur – und der Mensch mittendrin
In der interaktiven Ausstellung erfahren die Besuchenden ab acht Jahren, in welcher Beziehung Lebewesen zueinanderstehen, wer von wem profitiert und wer sich mit wem in einer Konkurrenzsituation befindet. Jeder Organismus wendet andere Strategien an, um einen Lebensraum zu nutzen, Nahrung zu finden, den Nachwuchs zu schützen und zu überleben. Dabei steht jedes Lebewesen immer in Beziehung zu anderen und ist Teil des hochkomplexen und oftmals sehr sensiblen Ökosystems. Was das genau bedeutet, können Interessierte selbst herausfinden: Beim Blick durchs Mikroskop auf Flechten zeigt sich beispielsweise, dass die Symbiose zwischen Pilzen und Algen ganz neue Organismen entstehen lässt.

Besuchende entdecken an einer digitalen Station verschiedene Lebensräume und manipulieren diese durch gezielte Veränderungen. Dabei wird deutlich, dass auch vermeintlich kleine Eingriffe in die Natur das Netzwerk negativ beeinflussen können. Und umgekehrt: Bereits geringe Anpassungen haben die Kraft, positive Effekte zu erzielen. Ein weiterer Bereich widmet sich dem Darm und zeigt auf, wie abhängig der Mensch von unzähligen Mitbewohnern in seinem Darm ist. Denn diese «Bauch-WG» bietet Lebensraum für verschiedenste lebenswichtige Bakterien und Pilze und ist Teil eines bunten Beziehungsgeflechts. Herzstück dieses Ausstellungsbereichs bildet das Präparat eines echten Darms.

NMBE als ausserschulischen Lernort stärken
Direkt neben dem Ausstellungsraum befindet sich die Arena. Diese dient als Vermittlungs-, Präsentations- und Kommunikationsort. Hier werden künftig kurze und unterhaltsame Wissenschaftstalks stattfinden, in denen ein bestimmtes Thema näher beleuchtet wird. Auch Veranstaltungen für Kinder finden hier ein neues Zuhause – zum Beispiel die «Tiergeschichten».

Mit dem Atelier will sich das NMBE in einem dritten Raum schliesslich noch stärker als Lern-, Vermittlungs- und Weiterbildungsort etablieren, unter anderem für Schulen und Lehrpersonen. Hier können Klassen gemeinsam mit ihren Lehrpersonen eigenständig Themen und Fragestellungen erarbeiten. Das Museum bleibt dabei seinem Grundprinzip «Hilfe zur Selbsthilfe» treu und bietet vielfältige Unterrichtsmaterialien an.

Unter dem Titel «Offenes Atelier» steht der Raum zudem einmal im Monat allen Interessierten für vielfältige Entdeckungen offen. Während dieser Zeit sind die Angebote betreut und die Besuchenden können frei kreieren, staunen, experimentieren, Aha-Momente erleben und eigenes Wissen weitergeben.

Weitere Infos und aktuelle Daten des «offenen Ateliers»

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