Die Zusammenarbeit im Museumsquartier findet auch über gemeinsame Projekte und Vermittlungsformate statt.
B.P.: Die grosse Vielfalt auf engstem Raum ist für sich allein bereits fantastisch. Wenn aber beispielsweise das Thema Grönland nicht nur im ALPS, sondern auch im Historischen Museum stattfindet, wenn das Museum für Kommunikation für die Ausstellung «DANCE!» mit dem Historischen Museum, der Nationalbibliothek und dem Naturhistorischen Museum kooperiert – dann bedeutet das einen Mehrwert. Zum einen für die Besuchenden, zum anderen aber auch für die einzelnen Institutionen, die durch diese Kooperationen neue Zielgruppen gewinnen können.
Wie erleben Sie das aus Sicht des Museumsdirektors?
B.H.: Wir sehen es als einen grossen Pool an Ressourcen, Kompetenzen und Kreativität. Diese Kräfte kann man je nach Situation bündeln. Wir sagen gerne: eins plus eins gleich drei. Institutionen, die zusammenarbeiten, schaffen einen Mehrwert für das Publikum des Museumsquartiers – und profitieren letztlich auch selber.
Eine andere zeitliche Ebene hat der Masterplan, den das Museumsquartier erarbeiten will. Welchen Zweck verfolgen Sie damit?
B.P.: Der Masterplan ist ein wichtiges Instrument, das weit in die Zukunft denkt und ein räumliches Zielbild des Museumsquartiers schafft. Sämtliche baulichen Entscheide, welche die einzelnen Institutionen in Zukunft treffen müssen, sollen sich an diesem Zielbild orientieren. So kann sich das Museumsquartier auch baulich Schritt für Schritt entwickeln.