Von der allumfassenden Institution zum massgeschneiderten Angebot
Das Heim war eine allumfassende Institution, in der die Kinder und Jugendlichen vollzeitig betreut werden konnten, was den Kontakt zu ihrem angestammten Sozialraum und ihren Familien jedoch schwächte. So wurde die Struktur neu überlegt und allmählich geöffnet. Die Familien wurden immer mehr einbezogen und die ambulante Betreuung gewann an Bedeutung. Kinder kamen nur noch dann in die stationäre Wohngruppe, wenn ein Aufenthalt in der eigenen Familie unmöglich war. Und selbst dann blieb das oberste Ziel die Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenzen, um die Rückkehr in die Familie zu ermöglichen.
Nach diesem Paradigmenwechsel war das grosse Wohnheim mit seinen 60 Plätzen allerdings zu gross geworden und zu sehr von den Sozialräumen der Kinder abgetrennt. Während die Geschäftsstelle an die Effingerstrasse zog, verliess das Wohnheim somit die Schosshalde und zog 2018 an die Dufourstrasse, wo zwei Wohnungen mit insgesamt 12 Plätzen eingerichtet wurden. Zum gleichen Zeitpunkt wurde die Institution in Anlehnung an das Konzept der Sozialraumorientierung zu «SORA» umbenannt.