Navigieren auf Burgergemeinde Bern

Benutzerspezifische Werkzeuge

Inhalts Navigation

Frischer Wind für das Bernische Historische Museum

Südfassade aus der Sicht des Museumsquartiers Bern. ©Nightnurse Images AG, Zürich

19.11.2025

Urnenabstimmung bei der Burgergemeinde Bern. Im Zentrum der Abstimmung vom 10. Dezember 2025 steht ein Verpflichtungskredit für die Gesamterneuerung des Bernischen Historischen Museums.

Zur UrnenabstimmungNeben dem Verpflichtungskredit für die Gesamterneuerung des Bernischen Historischen Museums entscheiden die Stimmberechtigten weiter über eine Teilrevision der Satzungen sowie über das Budget 2026 und wählen neue Mitglieder für den Kleinen und Grossen Burgerrat. 

Die Abstimmungsunterlagen sind hier verfügbar. 

Im Interview spricht Jürg Wichtermann, Präsident des Stiftungsrats des Bernischen Historischen Museums über die anstehende Gesamtsanierung, die Rolle des Museums im neuen Museumsquartier und seine Wünsche für die Zukunft.

TEXT: ANNELI REINHARD; BILDER: NIGHTNURSE IMAGES AG

Herr Wichtermann, Sie sind Präsident des Stiftungsrats des Bernischen Historischen Museums (BHM). Was hat Sie dazu bewogen, dieses Amt zu übernehmen?
Das BHM befindet sich in einer spannenden Phase: Die Gesamterneuerung des Hauses und die Integration ins Museumsquartier werden die kommenden Jahre prägen. Gleichzeitig entwickelt sich das Museum auch inhaltlich dynamisch weiter. Diese Entwicklung mit einem engagierten Stiftungsrat auf strategischer Ebene begleiten zu dürfen, ist eine einmalige und bereichernde Aufgabe.

Welche Rolle soll das BHM heute und künftig spielen?
Das BHM soll kulturgeschichtliche Themen vermitteln, die für den Kanton Bern und die Schweiz relevant sind. Dazu gehören Blicke in die Vergangenheit, aber auch aktuelle Debatten und Blicke in die Zukunft. Es soll zudem ein Ort sein, an dem man gerne verweilt – etwa auf der Wiese vor dem Haus, wo im Sommer eine der schönsten Pop-up-Bars der Stadt steht.

Was macht die anstehende Sanierung so bedeutend?
Das Gebäude wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut und seither nie umfassend saniert. Es ist eine gewaltige Energieschleuder, nicht barrierefrei und lässt keine sinnvollen Rundgänge zu. Gleichzeitig ist der Zeitpunkt ideal: Das Projekt kann optimal auf die Bedürfnisse des entstehenden Museumsquartiers ausgerichtet werden.

Bild Legende:

Wie ist das BHM ins Museumsquartier eingebunden?
Die Sanierung ist eng mit der Idee des Museumsquartiers verknüpft – nicht zuletzt, weil das BHM einen grossen Teil des Museumsgartens aufnehmen wird. Das Gebäude bildet das Eingangstor zum Museumsquartier, insbesondere für Besucherinnen und Besucher, die über die Kirchenfeldbrücke kommen. Es soll die Besuchenden in das Areal zwischen den Museen hineinziehen.

Was bedeutet die Integration ins Museumsquartier Bern für das BHM und für die Besuchenden?
Wer das BHM besucht, wird künftig automatisch auch ins Museumsquartier geführt. Das Haus wird einen lichten Durchgang erhalten, der sich auf den Platz hinter dem Gebäude öffnet und den Zugang zum Museumsgarten, aber auch zu den anderen Museen öffnet. Die Häuser arbeiten bereits heute eng zusammen, bieten gemeinsame Tickets an und koordinieren Ausstellungen. Diese Kooperation wird weiter intensiviert und für das Publikum noch spürbarer.

Was erwartet die Besuchenden nach der Wiedereröffnung 2032?
Ein helles, barrierefreies Haus mit attraktiven Rundgängen und neu konzipierten Dauerausstellungen. Die Zeit bis zur Wiedereröffnung wird genutzt, um die Inhalte grundlegend zu überarbeiten und zeitgemäss aufzubereiten.

Bild Legende:

Was wünschen Sie sich für die Zukunft des BHM?
Zunächst natürlich, dass die Gesamtsanierung glückt. Darüber hinaus wünsche ich mir ein lebendiges Museumsquartier, zu dem das BHM einen wichtigen Beitrag leistet. Und dass das Museum seinen Weg der Öffnung weitergeht – als Ort für kulturhistorische Aha-Erlebnisse, die unsere Herkunft, Gegenwart und Zukunft reflektieren.

Und zum Schluss: Was möchten Sie den Stimmberechtigten der Burgergemeinde Bern mit auf den Weg geben?
Zuerst einmal ein riesiges Dankeschön – ohne dem Entscheid vorgreifen zu wollen. Die Burgergemeinde war schon in der Vergangenheit eine sehr engagierte Mitträgerin des BHM. Sie hat das Haus grosszügig unterstützt, nicht nur finanziell, sondern auch mit Ideen und persönlichem Engagement. Sie hat die Entwicklung des Museumsquartiers von Anfang an massgeblich gefördert und mitgeprägt – weit über das BHM hinaus. Ein Ja zum Verpflichtungskredit wäre ein weiterer wichtiger Beitrag zur Erfolgsgeschichte des Museums.

Urnenabstimmung zur Gesamtsanierung

Die Stimmberechtigten der Burgergemeinde Bern entscheiden am 10. Dezember 2025 über einen Verpflichtungskredit von 37,5 Millionen Franken für die Gesamterneuerung des Bernischen Historischen Museums. Kanton und Stadt Bern wollen sich in gleichem Umfang beteiligen. Die Sanierungsarbeiten starten voraussichtlich 2027, die Wiedereröffnung ist für 2032 geplant.

abgelegt unter: Burgergemeinde, Hauptnews

Weitere Informationen.

Medaillon Print

Digital lesen

Das Medaillon als PDF

Gedruckt bestellen

Burgergemeinde Bern
Medaillon
Bahnhofplatz 2
Postfach
3001 Bern
+41 31 328 86 00

Medien

Medienmitteilungen der Burgergemeinde

Fusszeile