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Das sind die Berner Gesellschaften und Zünfte

28.05.2025

Bern zählt insgesamt 14 Gesellschaften und Zünfte, die eng mit der Burgergemeinde zusammenarbeiten, ihr jedoch nicht unterstellt sind. Im ersten von zwei Beiträgen stellen sich sieben von ihnen vor.

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Die älteste funktionsfähige Küche Berns

Zunftgesellschaft zu Metzgern

Die Zunftgesellschaft zu Metzgern prägt seit Jahrhunderten das gesellschaftliche Leben in Bern. Ihr Grundstück an der Kramgasse 45 ist seit 1420 im Besitz der Zunft. Das heutige Gebäude wurde 1769/70 errichtet und beherbergt die älteste noch funktionsfähige Küche der Stadt, die bis heute genutzt wird. Persönlichkeiten wie der erste nicht adlige Schultheiss Peter Kistler und der Schriftsteller Jeremias Gotthelf prägten die Geschichte. Die Familien Willading und Frisching stellten zwischen 1518 und 1794 insgesamt 33 Mal während 50 Amtsperioden den Venner von Metzgern. In der Pflege alter Traditionen und im lebendigen Austausch setzen wir neue Impulse für die moderne Zeit – so etwa am traditionellen Rüeblimahl, dem Herrenanlass oder an der Stubete für die Frauen unserer Zunft.

Marcel Held, Obmann

metzgern.ch

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Flavia Maurer-Berthoud

Gesellschaft zu Mittellöwen

Ich denke jederzeit gerne an die Kinderfeste der Gesellschaft zu Mittellöwen zurück, die ich mit meinen beiden Geschwistern besucht habe. Das war früher stets ein Highlight. Später konnte ich es kaum erwarten, an den jedes Mal sehr gelungenen Familienfesten teilzunehmen, die jeweils an sehr schönen Orten stattfinden. Es ist immer wieder eine Freude, bei solchen Gelegenheiten mit allen Gesellschaftsangehörigen der Grossfamilie aus der Romandie und der Deutschschweiz zusammenzukommen.
Heute fasziniert mich zudem, dass sich die Gesellschaft stets dem Allgemeinwohl widmet und mit der Zeit geht. So beispielsweise beim «Löwentalk», an dem regelmässig spannende Vorträge mit Gästen aus Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft präsentiert werden.

Flavia Maurer-Berthoud, Gesellschaftsangehörige

mittelloewen.ch

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Der Vogel Gryf

Zunft zu Webern

In der Zunft zu Webern waren nicht nur die Handwerksberufe der Weber, sondern auch der Walker, Tuchmacher, Färber und Hutmacher vereint. Als Besonderheit der Zunft ist das Restaurant «Zunft zu Webern» – geläufiger «Wäbere» – zu nennen, welches sich im Zunfthaus an der Gerechtigkeitsgasse befindet. Die «Wäbere» ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens im Zunfthaus und prägt die Identität der Zunft zu Webern.
An der Fassade des Zunfthauses überblickt die Figur des Vogels Gryf das Geschehen. Der Vogel Gryf ist ein Wesen aus der antiken Mythologie. Halb Löwe, halb Adler, hält er stolz und vertrauend das Wappen der Zunft. Zudem wird der Vogel Gryf als edles Trinkgefäss bei Zunftanlässen verwendet.

Sabine Weber, Stubenschreiberin

webern.ch

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Das Gebäude der Gesellschaft zu Schuhmachern

Gesellschaft zu Schuhmachern

Der Schuhmacherberuf ist heute ein Relikt aus vergangener Zeit, in der man Schuhe noch nicht für 19,95 Franken im Online-Shop zu kaufen pflegte. So romantisch die Berufsbezeichnung auch klingt: In Bern (und nicht nur hier) sind echte Schuhmacher vom Aussterben bedroht.
Deshalb arbeiten die Angehörigen der Gesellschaft zu Schuhmachern heute als Beamte, Anwältinnen, Pädagogen, Pfarrpersonen, Sozialarbeiter, Bankerinnen, Verkäufer oder Journalistinnen. Doch erinnert uns das Schuhmacherhandwerk an die Schnelllebigkeit unserer Zeit. Denn in jedem von uns steckt ein bisschen Nostalgie für eine Welt, in der Schuhe (und andere bewegliche Sachen) noch repariert statt ersetzt wurden. Bis sich das wieder ändert, bleibt der Beruf des Schuhmachers in unserer Gesellschaft sowohl ein Symbol für die Vergänglichkeit als auch ein Plädoyer für Qualität und Nachhaltigkeit.

Peter Schibli, Altvorgesetzter

schuhmachern.ch

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Michael Wälchli

Zunft zur Schneidern

Mit Anfang 30 gehöre ich zu den Jüngsten im Vorgesetztenbott und darf als Jugendverantwortlicher und baldiger Stubenmeister aktiv mitgestalten. Wir setzen auf Beteiligung statt Verpflichtung: Die vier Jugendanlässe pro Jahr werden von jungen Zunftangehörigen selbst geplant. Die Ideen entstehen im Chat, die Umsetzungen in Workshops. Von Stadtgolf bis Schneiderworkshop – so bunt wie unser Stoff ist unser Miteinander.
Die aktive Teilnahme verbindet Generationen und schafft Identifikation, ohne dass man sich gleich ein Leben lang binden muss. Die Zunft lebt vom Wandel, ohne die Wurzeln zu vergessen: Die Liebe zum Handwerk, zur Geselligkeit und zu gemeinsamen Werten zieht sich wie ein roter Faden von der Schneidertradition bis in die heutige Zeit. Wir freuen uns, wenn junge Leute den Schneiderberuf ergreifen und unterstützen unsere Jungschneiderinnen und -schneider dabei. In diesem Sinne sind wir bereit, interessierten Jugendlichen einen Schnupperkurs zu ermöglichen.

Michael Wälchli, Jugendverantwortlicher

schneidern-bern.ch

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Das Vorgersetztenbott der Gesellschaft zu Zimmerleuten

Gesellschaft zu Zimmerleuten

Wir stehen für mehr als Holz – wir stehen füreinander. Dieser Leitgedanke prägt das Selbstverständnis der Gesellschaft zu Zimmerleuten, die sich über Jahrhunderte gewandelt hat und heute Tradition mit Zukunft verbindet. Unser Vorgesetztenbott ist jung und aufgeschlossen – mit Respekt für die Arbeit der letzten 700 Jahre, aber mit klarem Blick nach vorn. Wir bewahren, was wertvoll ist, doch wir denken in zukunftsfähigen Lösungen. Diese Haltung eröffnet eine lebendige Zukunft, die fest in unseren Wurzeln verankert ist.
Sozialhilfe sowie Kindes- und Erwachsenenschutz werden heute durch professionelle Hände wahrgenommen. Dadurch haben wir Zeit, unsere Angehörigen ergänzend persönlich zu betreuen, begleiten und beraten. Wir pflegen mit vielfältigen Anlässen eine lebendige Begegnungskultur. Denn unsere Gesellschaft lebt von echtem Zusammenhalt – gestern, heute und morgen.

Myriel Nussbaum, Beisitzerin

zimmerleuten-bern.ch

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Ein Anlass der Burgergesellschaft

Burgergesellschaft Bern

Die Burgergesellschaft Bern ist die jüngste der Berner Gesellschaften und Zünfte. Sie legt grossen Wert darauf, ihren Mitgliedern ein Umfeld zu schaffen, welches das Gemeinschaftsgefühl fördert. Dies im Rahmen von gesellschaftlichen und kulturellen Anlässen. Unterstützungsbeiträge aus der eigenen Stiftung fördern Bildung und Weiterentwicklung ihrer jungen Mitglieder. Dem Vorgesetztenbott ist wichtig, Angehörigen, die durch altersbedingte Gebrechlichkeit an Mobilität verloren haben, die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben weiterhin zu ermöglichen.
Die Burgergesellschaft fördert ehrenamtliches Engagement, um gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und das soziale Miteinander zu stärken. Als Verein organisiert, unterscheidet sie sich zu den öffentlich-rechtlichen Gesellschaften und Zünften vor allem im Bereich des Sozialwesens. Sozialfälle werden vom Burgerlichen Sozialzentrum der Burgergemeinde Bern betreut.

Rolf Gerber, Obmann

burgergesellschaft.ch

abgelegt unter: Gesellschaften und Zünfte

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