Wer nun sagt, dass es Klimawandel schon immer in der Erdgeschichte gegeben hat und sich unser Planet davon stets erholen konnte, hat absolut recht. Doch in der aktuellen Klimakrise stehen wir Menschen an Stelle der Dinosaurier und werfen sinnbildlich gleich selbst mit Meteoriten um uns. Denn der heutige Wandel, der hauptsächlich auf die Verbrennung fossiler Ressourcen zurückzuführen ist (also Erdgas, Erdöl und Kohle), bedroht nicht die Erde, sondern in erster Linie unseren eigenen Lebensraum, der von Hitzewellen, Fluten oder Dürren bedroht wird. Nischenlebewesen dürften sich bereits – falls sie denn welche haben – die Hände reiben und auf ihren grossen Auftritt nach dem Abtritt des Menschen gelüsten.
Kein Abgesang auf die Menschen – im Gegenteil!
Woher stammen eigentlich diese fossilen Ressourcen und in welchem Zusammenhang stehen sie zu vergangenen Landschaften wie Karbonwäldern oder Monstersümpfen, in denen 70 Zentimeter breite Libellen herumschwirrten? Auch dies zeigt die neue Dauerausstellung «Mensch, Erde! – Das Klima im Wandel» im Naturhistorischen Museum Bern, die von Dora Strahm (Ausstellungskuratorin) und Ursula Menkveld-Gfeller (Kuratorin Paläontologie) konzipiert und von Rappaport Architekturen Zürich in Szene gesetzt wurde.
